Fritz Wertheimer

deutscher Journalist in Brasilien; 1918 Generalsekretär des Deutschen Auslandsinstituts in Stuttgart; wanderte 1939 nach Brasilien aus (die spätere Ausbürgerung wurde nach 1945 rückgängig gemacht); Lateinamerika-Korrespondent u. a. für das "Handelsblatt" und den "Berner Bund"; einer der angesehensten Korrespondenten Lateinamerikas

* 12. September 1884 Bruchsal/Baden

† 6. September 1968 Freiburg/Br.

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 40/1968

vom 23. September 1968

Wirken

Fritz Wertheimer, der einer Kaufmannsfamilie entstammte, wurde am 12. Sept. 1884 in Bruchsal (Baden) geboren. Er besuchte das Gymnasium in Bruchsal, studierte hierauf Nationalökonomie an den Universitäten Heidelberg, Berlin und Freiburg, und Rechtswissenschaften an der Universität München; 1905 wurde er in Freiburg zum Dr. rer. pol. promoviert.

Zunächst als Journalist tätig, trat er 1907 in die Redaktion der "Frankfurter Zeitung" ein, machte als ihr Berichterstatter 1908 und 1912 zwei längere Studienreisen nach Japan und China (08-09 und 12) und war während des Weltkrieges als Kriegsberichterstatter dieses Blattes im Hauptquartier Hindenburgs tätig.

Am 1. Okt. 1918 nahm W. eine Berufung zum Generalsekretär des Deutschen Auslands-Instituts (DAI) in Stuttgart an. Aufbau und Ausbau dieses Institutes war in den folgenden Jahren im Wesentlichen sein Werk. Reichhaltige Archive und Büchereien sowie aufschlußreiche Ausstellungen verdankten seiner Initiative ihr Entstehen. W. selbst ...